Yusra Mardini, die in Rio für das “Team of Refugee Olympic Athletes (ROA)” im Schwimmen angetreten ist, hat danach auf unzähligen Gipfeltreffen der mächtigsten Menschen dieser Welt ihre Geschichte erzählt und um Verständnis und Hilfe für die Flüchtlinge dieser Welt gebeten.
Auf ihrer Facebook Seite veröffentlichte sie ein Foto mit dem amerikanischen Popstar will.I.am., den sie in Davos in der letzten Woche beim World Economic Forum getroffen hat und der sich sehr für die Flüchtlingshilfe einsetzt:
Ihre Rede in Davos beim World Economic Forum ist hier zu finden: “Being a refugee is not a choice. Our choice is to die at home or risk death trying to escape.” – “Ein Flüchtling zu sein ist keine eigene Entscheidung. Wir haben die Wahl – zu Hause zu sterben oder aber den Tod zu riskieren, wenn wir versuchen, zu fliehen.”
Diesem Tod ist Yusra und dank ihr noch einige andere Menschen bei ihrer Flucht aus Syrien über das Mittelmeer nur knapp entkommen:
Yusra Mardini ist ein syrische Schwimmerin, die jetzt in Berlin lebt und beim Schwimmverein “Wasserfreunde Spandau 04” bei Trainer Sven Spannekrebs trainiert. Sie und ihre Schwester Sarah sind im vorletzten Sommer aus Damaskus, der Hauptstadt von Syrien, geflohen. Bei der dramatischen Flucht in einem Boot über das Mittelmeer, kamen sie in die Situation, das Boot mit über 20 Flüchtlingen schwimmend über eine lange Distanz mit noch einer anderen Frau ziehen zu müssen. Die 18 Jährige sagt darüber: “Ich dachte nur, es wäre eine Schande, wenn ich jetzt hier im Meer ertrinken würde, denn ich bin eine Schwimmerin.” Sie gibt aber auch zu, seitdem das offene Meer zu hassen.
Yusra repräsentierte ihr Heimatland Syrien bei den Kurzbahn-weltmeisterschaften, die 2012 in der Türkei stattfanden. Sie trainiert nicht nur in Berlin, sie lebt im Vereinsheim der Wasserfreunde und besucht die Eliteschule des Sports in Berlin. Mittlerweile sind ihre Eltern in Berlin angekommen.
Yusra Mardini gelingt es, ihre Geschichte und ihr Schicksal und das Schicksal der ca. 21 Millionen Flüchtlinge weltweit auf eine bewegende, aber doch sehr tapfere und stolze Art vielen Menschen näherzubringen, wenn sie sagt:
“Ich bin Yusra. Ich bin ein Flüchtling und ich bin stolz darauf, mich für Frieden und Würde für alle einzusetzen, die versuchen, der Gewalt zu entkommen. Schließen Sie sich mir an. Stehen Sie uns bei.”