Bei olympischen Spielen hat der Amerikaner Ryan Lochte bisher zwölf Medaillen gewonnen, zuletzt in Rio Gold mit der 4 x 200 m Freistilstaffel. Ansonsten denkt er vermutlich nicht mehr so gerne an die Olympischen Spiele zurück – ein Vorfall an einer Tankstelle mit Sicherheitspersonal wurde von ihm, angeheitert von einer Party kommend, als bewaffneter Überfall der Presse gegenüber dramatisiert. Als Folge dieser falschen Darstellung, die von den Organisatoren der Olympischen Spiele sehr übel genommen wurde, da durch Lochte noch Öl auf die immer schwellende Frage nach der Sicherheit der Athleten in Rio gegossen wurde, erhielt Lochte vom amerikanischen Schwimmverband eine 9-monatige Suspendierung, er darf u.a. nicht an den Weltmeisterschaften in Budapest teilnehmen.
Nahezu alle seine Sponsoren hatte er seit dem letzten Sommer verloren, darunter Speedo, mittlerweile ist er bei TYR unter Vertrag und hat mit PowerBar einen weiteren Sponsor gefunden.
Unter dem Slogan “Jeder verdient eine zweite Chance” ist er jetzt in einem Werbesport der amerikanischen Firma Debt.com zu sehen – diese Firma hilft Menschen, “ihre Schuldenprobleme zu bewältigen und zeigt ihnen verschiedene Lösungen auf”.
In dem Video stürzt ein weiblicher Fan auf Lochte zu, sie verliert bei einem Selfie das Gleichgewicht, fällt in den Pool – Lochte rettet erst nur ihr Handy, auf dem Display erscheint ein “Kreditkartenalarm” … Lochte rettet die Frau mit einem Rettungsreifen und empfiehlt ihr dann debt.com: “Denn jeder verdient eine zweite Chance.” zwinkert der smarte Ryan in die Kamera – als Anspielung auf die zweiten Chancen, die er im Moment bekommt.
Ein Teil seines Honorars spendet er an eine wohltätige Organisation, für die er sich schon seit vielen Jahren einsetzt – so berichtet sports-central.org.
Lochte plant im Moment einen Versuch, bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 an den Start zu gehen – dies wären seine 5. Olympischen Spiele. Am letzten Wochenende ist er bei den US Mastersmeisterschaften auf der 25 Yards Bahn gestartet und hat den nationalen Rekord über 100 Lagen gebrochen. Die Mastersschwimmer haben in den USA einen eigenen Verband, von diesem war Lochte nicht gesperrt worden.