KURZBAHN-EUROPAMEISTERSCHAFTEN 2021, KASAN, RUSSLAND
- 2. bis 7 November
- 25 m (SCM)
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Ein Rennen, zwei Medaillen: Florian Wellbrock holte sich heute Abend in Kasan den Titel über 1500 m Freistil auf der kurzen Bahn in einer Zeit von 14:09,88, gar nicht so weit entfernt Gregorio Paltrinieris Weltrekord von 14:08,60 Minuten. Der Weltrekordhalter schnappte sich Silber in 14:13,07, Bronze ging an Sven Schwarz in 14:26,24. Im Vorlauf hatte Schwarz seine PB auf 14:41,74 Minuten verbessert, im Finale ging es nochmals fast 15 Sekunden schneller.
1500 m Freistil, Männer, FINALE
- SC Euros Record: Gregorio Paltrinieri (ITA) – 14:08.06 (2015)
- European Record: Gregorio Paltrinieri (ITA) – 14:08.06 (2015)
- World Record: Gregorio Paltrinieri (ITA) – 14:08.06 (2015)
- Gold: Florian Wellbrock (GER): 14:09.88
- Silver: Gregorio Paltrinieri (ITA) 14:13.07
- Bronze: Sven Schwarz (GER): 14:26.24
Florian Wellbrock war mit einer Bestzeit von 14:28,19 Minuten angereist, im Vorlauf wurde er Zweiter in 14:29,52. Seine Verbesserung von mehr als 19 Sekunden bedeutet, dass er in der Liste der TOP Performers auf Platz 3 hinter Paltrinieri und Mykhailo Romanchuk steht. Florian Wellbrock hatte selber betont, aus vollem Training heraus zu schwimmen. Im Rennverlauf lag Wellbrock immer auf Platz 1 vor Paltrinieri. Bis 1350 m machte Wellbrock die Pace, aber der Italiener lag immer unter 1 Sekunde hinter ihm. Danach gab Florian Wellbrock dann Gas und siegte mit einem Vorsprung von 3,2 Sekunden. Die Zeit von Wellbrock ist ein neuer deutscher Rekord, er verbesserte die Zeit von Jan Wolfgarten aus dem Jahr 2009 von 14:20,44 Minuten.
Nach dem Gewinn der Goldmedaille sagte Florian Wellbrock: “Es war ein wirklich gutes Rennen, ich habe den deutschen Rekord um 13 Sekunden verbessert und ich komme dem Weltrekord immer näher. Es war ein hartes Rennen und ich bin sehr zufrieden. Ich hatte nach den Olympischen Spielen nur zwei Wochen Pause und habe sofort mit dem Training begonnen, denn wir haben viele Wettkämpfe, jetzt die Kurzbahn-Europameisterschaften und Weltmeisterschaften und dann die Langbahn-Welt- und Europameisterschaften im nächsten Jahr und natürlich die Freiwasserwettkämpfe.”
Was den Silbermedaillengewinner Paltrinieri betrifft, sagte der 27-jährige Olympiasieger von 2016: “Ich bin mit dem heutigen Rennen und der Zeit sehr zufrieden. Für den Moment ist das ein super Ergebnis. Zum Glück sind die besten Langstreckenschwimmer Europäer, und es ist immer ein Vergnügen, gegen sie anzutreten. Heute hätte ich es nicht geschafft, unter 14:13 zu schwimmen, um so schnell wie Florian zu sein. Langsam kehre ich zu meiner Bestform zurück, deshalb bin ich mehr als zufrieden. Wir werden sehen, was bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften passiert. Ich muss weiter daran arbeiten, bis Dezember auf Top-Niveau zu sein, und dann werden wir sehen, was passiert. Auch heute habe ich nicht damit gerechnet, dass ich in dieser Phase der Saison, die sehr lang und ereignisreich ist, 14:13 Minuten schaffen würde.”
Sven Schwarz räumte das Feld von hinten auf: Bis 700 m auf Platz 7, über Platz 6 bis 1000 m schwamm er sich sukzessive nach vorne, um dann auf Platz 5 vor den letzten 100 m noch auf den Bronzerang zu schwimmen. Seine letzten 50 m waren in 26,83 Sekunden die schnellsten seines Rennens. Seine Zeit ist ein neuer deutscher Altersklassenrekord bei den 19-Jährigen, er verbesserte die Zeit von Florian Wellbrock aus dem Jahr 2016 von 14:33,46 Minuten.
Morgen wird im Finale über 100 m Rücken Ole Braunschweig antreten, der sich mit einer Zeit von 50,75 Sekunden als Achter qulalifiziert hat.