SwimSwam Redakteur Jared Anderson recherchierte für diesen Bericht.
Die Organisatoren des “Energy for Swim” Wettkampfes, der in Turin im Dezember stattfinden soll, interpretieren einen Regelhinweis der FINA als Versuch, das Event “zu zerstören” und bezeichnen den Hinweis der FINA auf eine Regelverletzung als einen Angriff auf die ISL – die Internatonal Swimming League.
Die FINA zweifelt an der Ausrichtung des Wettkampfes, denn als Veranstaltung auf internationalem Niveau hätten die Organisatoren die Genehmigung der FINA einholen müssen und zwar mit einer Vorlaufzeit von 6 Monaten. Bei nationalen Wettkämpfen ist dies nich notwendig.
Verschiedene Quellen haben SwimSwam angedeutet, dass die Athleten, die am Energy for Swim teilnehmen werden, u.a. mit Sperrungen bei den Weltmeisterschaften 2019 und den olympischen Spielen rechnen könnten. Unter den bisher eingeladenen Athleten, die zugesagt haben, sind zahlreiche Olympiasieger, Weltrekordhalter.
Einer der Offiziellen der ISL, Dmitriy Kachuorvskiy, sagte in einer Stellungnahme: “Die FINA möchte diese Veranstaltung zerstören. An dem Event möchten viele Topathleten aus der ganzen Welt teilnehmen, es ist immer populärer geworden und die FINA möchte es kaputt machen, weil sie den Erfolg fürchten.”
Eigentlich hatte die ISL einen Wettkampf im Dezember geplant mit Fan Entertainment, einem Mannschaftswettkampf und großzügigen Preisgeldern für die Athleten. Aber Dmitriy Kachurovskiy sagte, die FINA hätte klar gemacht, dass sie die ISL nicht anerkennen würde und auch alle der FINA angeschlossenen Verbände diesbezüglich informieren wolle und das Athleten, die an einem ISL Wettkampf teilnehmen würden, mit Disqualifikationen zu rechnen hätten.
Die Veranstalter haben den “Energy for Swim” als nationalen Einladungswettkampf ausgeschrieben, bei dem internationale und nationale Athleten eingeladen werden, aber nicht ihre nationalen Verbände vertreten, damit die FINA und LEN Regeln nicht verletzt werden. Der italienische Schwimmverband wollte den Energy for Swim veranstalten, Sponsor ist die Energy Standard Group. Somit ist die ISL nicht mit dem Energy for Swim 2018 verbunden, auch wenn die Energy Standard Group und der Energy for Swim Wettkampf denselben Organisator haben, den Leiter des Beirates der ISL (ISL Advisory Board Head) Konstantin Grigorishin.
SwimSwam hat die FINA um einen Kommentar gebeten, aber noch keine Antwort erhalten.
Die Organisatoren des Energy for Swim wollen weiter an der Durchführung des Wettkampfes arbeiten, in der Hoffnung, in Zusammenarbeit mit der FINA eine Genehmigung zu bekommen. Es ist allerdings nicht klar, welche Konsequenzen entstehen würden, wenn keine FINA Zustimmung vorliegen üwrde.
Kachurovskiy glaubt nicht, dass die Schwimemr von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen werden können, weil sie bei einem nicht von der FINA bestätigten Wettbewerg antgetreten sind, er bezieht sich auf einen Präzedenzfall des interantionalen Eislaufverbandes.
SwimSwam hat einige der teilnehmenden Schwimemr angesprochen, um zu erfahren, inwieweit sie bisher von ihren Verbänden angesprochen und was ihnen bisher kommuniziert wurde. SwimSwam wird ihre Kommentare dazu veröffentlichen.
Sollte die Veranstaltung nicht stattfinden, so werden die Schwimmer laut Kachurovskiy 50% der Beträge erhalten, die ihnen vertraglich zugesichert wurden.