Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) hat 19 Aktive für das Beckenschwimmen bei den Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN/14. – 30. Juli) nominiert:
Das WM-Team für Fukuoka
Frauen: Anna Elendt (SG Frankfurt), Isabel Gose (SC Magdeburg), Angelina Köhler, Lisa-Marie Finger, Leonie Kullmann, Nele Schulze (alle SG Neukölln Berlin), Nina Holt (SG Mönchengladbach), Laura Riedemann (SV Halle)
Männer: Luca Nik Armbruster, Ole Braunschweig (beide SG Neukölln Berlin), Eric Friese (Potsdamer SV), Oliver Klemet, Lucas Matzerath (beide SG Frankfurt), Lukas Märtens, Florian Wellbrock (beide SC Magdeburg), Rafael Miroslaw (SG HT16 Hamburg), Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg), Timo Sorgius (SSG Leipzig), Peter Varjasi (TB 1888 Erlangen)
Neben den drei deutschen Medaillengewinner/innen der Weltmeisterschaften in Budapest im letzten Jahr, nämlich Anna Elendt, Lukas Märtens und Florian Wellbrock und der/dem Finalteilnehmer/in Isabel Gose und Lucas Matzerath, wurden auch die neuen deutschen Rekordhalter des Wochenendes, Ole Braunschweig und Angelina Köhler, nominiert. Angelina Köhler hatte allerdings schon vor ihrem deutschen Rekord die Normzeit erreicht. Ole Braunschweig stellte am letzten Freitag einen neuen deutschen Rekord über 50 m Rücken auf und knackte nur einen Tag später die Normzeit über 100 m Rücken. Damit ist er eine wichtige Stütze der deutschen 4×100 m Lagenstaffel der Männer.
„Im bisherigen Saisonverlauf wurde eine gute Arbeit von den Nominierten mit ihren Trainer*innen geleistet, ansonsten wären die erbrachten Leistungen nicht möglich gewesen“, sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn nach insgesamt drei deutschen Rekorden in der WM-Qualifikationsphase durch Wellbrock (1500m Freistil), Angelina Köhler (100m Schmetterling) und Ole Braunschweig (50m Rücken/beide SG Neukölln Berlin). „Es gilt nun, die WM in Japan ebenso akribisch vorzubereiten, um neben Topplatzierungen in den Einzelrennen auch die Staffeln gut zu platzieren.“ Der DSV will dem zuständigen Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zudem vorschlagen, wie schon vor den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) 2021 alle Aktiven mit einer Top-vier-Platzierung in den WM-Einzelfinals 2023 für Paris 2024 im Sinne einer optimalen Saisongestaltung dann bereits fest zu setzen.
In Fukuoka werden sechs von sieben olympischen Staffeln starten. In Ungarn waren es nur zwei gewesen. „Unsere Zielstellung für Fukuoka lautet ganz klar, schon hier die bestmöglichen Staffelzeiten abzuliefern, die uns Olympiatickets sichern können“, betonte DSV-Leistungssportdirektor Christian Hansmann. Die Vergabe der pro Disziplin jeweils 16 Staffelplätze für Paris erfolgt nämlich so: Die Medaillengewinner*innen der WM 2023 werden gesetzt; die weiteren 13 Plätze gehen an die Teams mit den schnellsten bei der WM 2023 oder der WM 2024 in Doha (QAT/02. – 18. Februar) erzielten Zeiten. Die WM am Persischen Golf findet aufgrund pandemiebedingter Terminverschiebungen im internationalen Wettkampfkalender allerdings zu einem trainingsmethodisch eher ungünstigen Termin statt, daher richtet man im DSV den Fokus erst einmal voll auf Fukuoka.
Allerdings haben bei den Frauen nur Anna Elendt, Angelina Köhler und Isabel Gose die WM Norm(en) in Einzeldisziplinen geknackt, bei den Männern sind es Florian Wellbrock, Lukas Märtens, Ole Braunschweig, Rafael Miroslaw und Oliver Klemet. Sven Schwarz hatte das Nachsehen über 1500 m Freistil, da nur zwei Schwimmer bei der WM starten dürfen. Isabel Gose hat die Normen über vier Strecken erreicht, 200, 400, 800 und 1500 m Freistil, ebenso wie Lukas Märtens. Florian Wellbrock über 800 und 1500 m Freistil. Oliver Klemet hat das Nachsehen über 800 m Freistil, denn Florian Wellbrock und Lukas Märtens waren im Qualizeitraum schneller. Klemet ist über 400 m Freistil qualifiziert. Von den 19 Schwimmer/innen sind nur acht für Einzelstarts qualifiziert.
Bei der Nominierung berücksichtigt wurden neben den gesetzten WM-Finalist*innen des Vorjahres ausschließlich Aktive, die im vierwöchigen Qualifikationszeitraum bis 23. April die Vorgaben aus den Nominierungsrichtlinien erfüllten.