Neun Schwimmerinnen und Schwimmer werden die deutschen Farben bei der Weltmeisterschaft in Budapest im Juni vertreten.
Natürlich dabei ist Olympiasieger Florian Wellbrock, der im Becken über 800 un 1500 m Freistil antritt und im Freiwasser über 5 und 10 km. Auch Leonie Beck ist aufgrund ihres fünften Platzes bei den den Olympischen Spielen 2020 automatisch nominiert. Sie wird ebenfalls über 5 und 10 km starten. Über diese Strecken wird auch Nikolas Frach an den Start gehen.
25km-Europameisterin Lea Boy (SV Würzburg 05) startet in Ungarn über 10km und 25km. Nach ihrem Verzicht auf das 5km-Rennen wird stattdessen Jeannette Spiwoks (SG Essen) dort eingesetzt. Spiwoks hatte sich bei den internen Qualifikationsrennen in Banyoles (ESP) nur knapp geschlagen geben müssen, am vergangenen Samstag beim Weltcup-Auftakt in Setúbal (POR) als beste Deutsche über die olympische 10km-Distanz Rang drei belegt.
Der Weltverband FINA musste die ursprüngliche Wertung vom Samstag nach einer Videoauswertung des Zielsprints am Montag mit Verweis auf technische Probleme noch einmal korrigieren. Beck hatte diesen Revisionsvorgang am Tag nach dem Rennen mit einem persönlichen Brief an die FINA-Verantwortlichen erst ausgelöst, obwohl sie dadurch von Rang drei auf fünf zurückgestuft wurde. „Leonie hat uns allen damit eine wichtige Lektion in Sachen sportlicher Fairness erteilt. Ich könnte nicht stolzer sein auf sie“, lobte da sogar Italiens Nationaltrainer Fabrizio Antonelli, in dessen Gruppe die Würzburgerin in dieser Saison mittrainiert.
Über die längste WM-Distanz von 25km kommt neben Lea Boy auch Elea Linka zum Einsatz, die bei der EM 2021 an gleicher Stelle Platz sechs erkämpft hatte. Bei den Männern sind Ben Langner (SC Magdeburg) und Andreas Waschburger (SG Saar Max Ritter) für den Schwimm-Marathon vorgesehen, nachdem sie die geforderten Normzeiten in entsprechenden Beckenrennen jeweils im Alleingang unterboten haben. Zusätzlich für die Teamstaffel über 4×1,5 Kilometer ist zudem Oliver Klemet (SG Frankfurt) in Ungarn dabei, nachdem er auf dieser Streckenlänge die WM-Norm im Becken als drittschnellster Deutscher hinter Lukas Märtens und Wellbrock deutlich unterboten hatte.