DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund)-Chef Alfons Hörmann äußerte sich im Olympia Podcast der Sportschau zu Themen wie den Olympischen Spielen in Tokio und zur möglichen Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region für die Sommerspiele 2032.
Zu einer potentiellen Absage der Olympischen Spiele in Tokio äußerte sich Alfons Hörmann, dass diese auf vielen Ebenen schwerwiegende Folgen hätte:”Es würden sicher in irgendeiner Form weniger Mittel in die internationalen Verbände und auch an die nationalen olympischen Komitees ausgeschüttet. Und das würden wir irgendwann auch am letzten Stützpunkt in Deutschland spüren”. Seiner Meinung nach wären vor allem die Sportler betroffen, die sonst nicht im Rampenlicht stehen: “Die Athletinnen und Athleten, die viel Geld verdienen, die kommen ohne Olympische Spiele klar. Die richtigen Einschläge und die großen Problemstellungen kommen für die Sportler, die eben genau das Schaufenster Olympische und Paralympische Spiele benötigen.” Zur Zeit ist Hörmann zuersichtlich, dass die Spiele stattfnden werden, wenngleich es keinen Tag X geben würde, an dem die endgültige Entscheidung stattfinden würde, jedoch sollten die Weichen spätestens im März oder April gestellt werden, “da es ja auch um logistische Vorbereitungen geht, die letzten Qualifikationswettkämpfe und, und, und”.
Im Podcast stellt Hörmann auch heraus, dass sich bis Juli sicherlich noch viel hinsichtlich Schnelltests und Impfszenarien verändern würde. Hörmann lehnt wie die überwiegende Mehrheit der Athleten eine Bevorzugung der Sportler bei den Impfungen ab, bemerkt aber auch: “Aber die Athletinnen und Athleten, die weltweit zu Qualifikationswettbewerben unterwegs sind und später bei den Olympischen Spielen, die sollten, wenn es gut vertretbar ist, im zweiten Quartal möglichst bald an die Reihe kommen – nicht im Sinne einer Bevorzugung, sondern dann, wenn genügend Impfstoff da ist.”
Bezüglich der Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region für die Olympischen Spiele im Sommer 2032 steht für Hörmann an erster Stelle die Zustimmung der Politik und der Bürger. In den relevanten Kommunen soll es dazu am Tag der Bundestagswahl im September eine Befragung geben. ““Wenn all diese Schritte, auch die Frage der Finanzierung, in Zusammenarbeit der Kommunen mit dem Land NRW und dem Bund, gesichert sind, wird sich der Sport gegebenenfalls bei der kommenden Mitgliederversammlung im Dezember mit dem Thema beschäftigen”, sagte Hörmann.