Bernd Berkhahn, der Bundestrainer (Team-Chef) des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV), wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als Trainer des Jahres 2020 ausgezeichnet. DOSB-Vizepräsidentin Leistungssport Uschi Schmitz und Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock ehrten den 49-jährigen Bernd Berkhahn am Sonntag bei der Gala „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden per Videobotschaft. „Er hat immer einen Plan B in der Tasche“, konstatiert Weltklasse-Langstreckler Florian Wellbrock. Er kennt seine Schützlinge in- und auswendig, anerkennt Vize-Weltmeisterin Sarah Köhler: „Es gibt keinen Millimeter meines Kraularmzugs, den er noch nicht analysiert hat.“ Dabei pflegt er einen kooperativen Führungsstil, schätzt die Zusammenarbeit von Heim- und Bundestrainer*innen und trotz der Vielzahl fachlicher und administrativer Aufgaben für seine Sportler immer ansprechbar ist: „So ist er für mich und meine Mitstreiter der erste Anlaufpunkt, wenn wir Sorgen oder Probleme aller Art haben“, sagt Wellbrock.
„Bernd Berkhahn vereint viele Gründe auf sich, für die wir Trainer*innen des Jahres auszeichnen“, verdeutlicht die Jury-Vorsitzende Uschi Schmitz. „Er hat große Erfolge im Freiwasser und auf der Langstrecke erreicht und ist als DSV-Team-Chef mit seinen Kolleg*innen auf einem guten Weg, das auf das Becken und die übrigen Distanzen zu übertragen. Seine Arbeit und seine Kompetenzen als Trainer und Psychologe haben die Jury durchweg überzeugt.“
“Bernd Berkhahn hat sich einen festen Platz als Trainer in der Schwimmhistorie erobert. Sein Athlet Florian Wellbrock konnte als erster Schimmer bei Weltmeisterschaften einen Titel im Freiwasser und Beckenschwimmen in den olympischen Disziplinen erobern”, lobte DSV-Leistungssportler Thomas Kurschilgen den Geehrten: “Bernd Berkhahn kann Teams formen und hat mithilfe seines überdurchschnittlichen Engagement und seinen besonderen Trainerqualitäten immens zur positiven Entwicklung im deutschen Schwimmsport beigetragen. Trotz seiner hohen Reputation ist er bescheiden im Auftritt geblieben. Mit seiner Persönlichkeit und seinem Wissen wird er als Team-Chef der DSV-Nationalmannschaft hoffentlich noch lange deutsche Schwimmer*innen zu internationalen Erfolgen führen.”
Hintergrund (Quelle: DSV Bericht)
Zur Honorierung herausragender, langfristiger und nachhaltiger Leistungen verleiht der DOSB seit 2006 den Preis „DOSB-Trainer*in des Jahres“. Damit will er die Wertschätzung von Trainerinnen und Trainern in der Öffentlichkeit steigern. „Trainer*innen haben eine Schlüsselfunktion für die Athlet*innen“, sagt Uschi Schmitz. „Durch diesen Preis möchten wir dazu beitragen, dass die Trainer*innen insgesamt gestärkt werden. Um dies auf allen Ebenen zu erreichen, haben wir im DOSB das mehrjährige Projekt `TrainerInSportdeutschland` aufgelegt. Denn Trainer*innen sind wichtig für die Spitze, aber eben auch für die Basis in den Vereinen.“
Die Jury
Vorsitzende der Jury ist Uschi Schmitz, lange Jahre Hockey-Nationalspielerin und aktuell Vizepräsidentin Leistungssport im DOSB. Außerdem gehören ihr an: Ulla Koch, Bundestrainerin Turnen, Barbara Rittner, Bundestrainerin Tennis, Hermann Weinbuch, Bundestrainer Nordische Kombination, Jonathan Koch (Mitglied der Athletenkommission des DOSB und DOSB-Präsidiumsmitglied), Werner Klatten, Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe, Dr. Petra Tzschoppe, DOSB-Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung, Dirk Schimmelpfennig, DOSB-Vorstand Leistungssport.
Die bisherigen Preisträger
2019: Andreas Bauer (Skispringen)
2018: Detlef Uibel (Bahnrad)
2017: Jürgen Wagner (Beachvolleyball)
2016: Reiner Kießler (Kanu)
2015: Justus Wolf (Para-Ski alpin)
2014: Norbert Loch (Rodeln)
2013: Silvia Neid (Fußball) und Hermann Weinbuch (Nordische Kombination)
2012: Ralf Holtmeyer (Rudern) und Hans Melzer (Reiten, Vielseitigkeit)
2011: Markus Weise (Hockey)
2010: Uwe Müßiggang (Biathlon)
2009: Kim Raisner (Moderner Fünfkampf)
2008: Rolf-Dieter Amend (Kanu)
2007: Heiner Brand (Handball)
2006: Raimund Bethge (Bob)