Der Deutsche Schwimmverband (DSV) hat die Termine für die die Deutschen Meisterschaften auf der Langbahn und Kurzbahn bekannt gegeben. In der offiziellen Erklärung des DSV heißt es:
“Die Fachsparte Schwimmen im Deutschen Schwimm-Verband (DSV) hat die Termine für die beiden wichtigsten Schwimmwettkämpfe auf nationaler Ebene im kommende Jahr bekannt gegeben. So werden die 131. Deutschen Meisterschaften auf der Langbahn vom 01. bis 04. August 2019 stattfinden, die nationalen Titelkämpfe auf der Kurzbahn vom 12. bis 15. Dezember 2019. Beide Meisterschaften werden wie in den vergangenen Jahren in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) in Berlin ausgetragen.
Das Besondere dabei ist der ungewöhnlich späte Termin der DM Schwimmen im August. Die Argumente, die zu dieser Entscheidung geführt haben, erklärt Henning Lambertz, Chefbundestrainer Schwimmen im DSV, im Kurzinterview:
Herr Lambertz, wie ist es zur späten Terminierung der Deutschen Meisterschaften im Schwimmen 2019 gekommen?
Henning Lambertz: „Der Termin ist ein Wunsch des Fernsehens und nicht meiner als Chef-Bundestrainer. Aber: Wenn wir im Fernsehen häufiger erscheinen und wahrgenommen werden wollen, dann funktioniert das nicht, wenn wir weiterhin als Einzelkämpfer unterwegs sind. Es wird nur funktionieren, wenn wir mit anderen Sportarten kooperieren wie z.B. Turnen, Triathlon, Leichtathletik, Schwimmen, Radfahren.“
Wie genau soll diese Kooperation mit anderen Sportarten aussehen?
Henning Lambertz: „Es ist vergleichbar mit den vielen in diesem Sommer parallel stattfindenden Europameisterschaften in Glasgow und Berlin, den European Games, von denen das Fernsehen ausführlich berichten wird – und damit auch von den Schwimm-Europameisterschaften. 2019 betrifft es dann die nationale Ebene mit den nationalen Meisterschaften zahlreicher Verbände. Die DM ist bei uns kein Quali-Wettkampf mehr, dadurch sind wir deutlich flexibler geworden.“
Der Termin der DM liegt unmittelbar nach dem internationalen Saisonhöhepunkt, den FINA Weltmeisterschaften 2019. Werden die besten deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer dann überhaupt noch an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen?
Henning Lambertz: „Unsere Top-Athleten sind zum Start verpflichtet, so wie im vergangenen Jahr auch beim Weltcup in Berlin direkt nach der WM in Budapest. Und es wird eine ‚offene‘ DM sein, heißt, auch Aktive anderer Nationen, die sich zu dieser Zeit in Topform befinden werden, sind herzlich willkommen. Das steigert die Attraktivität.“
Sie stehen dieser Terminlösung also positiv gegenüber?
Henning Lambertz: „Ich freue mich vor allem für unsere Top-Athleten, dass so etwas passiert. Eine erhöhte Medienpräsenz wird ihre Sponsorensuche mit Sicherheit vereinfachen. Zudem können sich alle Vereins- und Heimtrainer gemeinsam auf eine lange Saison und das Top-Event vorbereiten. Trainingsgruppen können sich gemeinsam auf den August ausrichten. Bisher war für viele die Saison nach der DM zu Ende. Dadurch ist die Sommerpause auch nicht mehr so lang. Nach der DM kann dann jeder zwei Wochen Pause machen, um danach wieder in das Training für die nächste Saison einzusteigen.“