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Warum Silber das perfekte Ende für Michael Phelps Karriere war

Für die Karriere des erfogreichsten Olympioniken aller Zeiten schien die Goldmedaille über 100 m Schmetterling bei den Olympischen Spielen in Rio der perfekte Abschluss einer nahezu perfekten Karriere zu werden. Es schien, als ob schon vorher sein Name auf der Medaille gestanden hätte.

Denn Michael Phelps plante, seine illustre Karriere im Pool mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio nun endgültig zu beenden. Ein “Last Goodbye” mit Gold im letzten Einzelrennen – das sollte der krönende Abschluss werden. Gekrönt wurde an diesem Abend im Aquatic Center in Rio aber ein anderer Schwimmer, einer, der vielleicht die Zukunft des Schwimmens mitbestimmen wird: der 21 Jahre alte Joseph Schooling, der die erste Medaille im Schwimmen bei Olympischen Spielen für Singapur gewann.

Aber selbst in der Niederlage gelang es Phelps, wenn auch unfreiwillig, einen historischen Moment mitzugestalten: Zum ersten Mal gab es drei Silbermedaillen in einem Schwimmwettbewerb. Und dieses Ende der Karriere des Mr. Phelps hätte schöner in keinem Hollywood Film sein können: Gemeinsam mit seinen langjährigen Rivalen Laszlo Cseh und Chad Le Clos belegt er zeitgleich den zweiten Platz.

Laszlo Cseh aus Ungarn,  fast gleichaltrig, seit 2004 Weltklasse – aber immer geschlagen bei Olympischen Spielen  von Phelps. Zwar gelang ihm nicht der Gewinn der Goldmedaille am 12.08.2016, aber zum ersten Mal stand er mit Phelps auf Augenhöhe auf dem Podium.

Und Chad Le Clos. Der ehrgeizige, quirlige Südafrikaner, erst 24 Jahre alt, der Phelps 2012 in einem sensationellen Finish über die 200 m Schmetterling Gold weggeschnappt hatte. Einer, der “keine Angst” vor dem großen Michael Phelps hat und schon mal einen markigen Spruch in Richtung des GOAT (Greatest Of All Time) schickte. Oder ihn im Callroom fast zur Weißglut trieb. Einer, der auch in Zukunft die Schwimmgeschichte mit beeinflussen wird, der ein so vielseitiger Schwimmer wie Phelps ist. Der bei diesen olympischen Spielen über die 200 m Schmetterling das wohl schlechteste Rennen seiner Karriere geschwommen war – wie er  selber gesagt hatte. Einer, der noch heißer als sonst darauf war, Michael Phelps zu schlagen.

Und dann muss der Schwimmgott ein Einsehen gehabt haben und fand einen Weg, Laszlos Cseh und Chad Le Clos zu einem wichtigen Teil der Schwimmgeschichte und der Karriere des Michael Phelps zu machen, einen Weg, bei dem es keine Verlierer gab. Nur drei Gewinner.

Michael Phelps hat an diesem Abend in Rio an einer Geschichte mitgewirkt, die mal nichts mit Goldmedaillen und Rekorden zu tun hatte. Sein letztes Einzelrennen, die gemeinsame Siegerehrung mit Laszlo Cseh und Chad Le Clos, das  Hochziehen der drei Flaggen untereinander – ganz besondere Momente. Und die Wehmut, dass Michael Phelps sein letztes Einzelrennen geschwommen war, wurde komplett vergessen. Es wurden keine Tränen vergossen, es wurde gestaunt  über dieses symbolträchtige Ende einer Sportlerkarriere, die wohl für immer einzigartig bleiben wird. Michael Phelps, Laszlo Cseh und Chad Le Clos haben in diesem Rennen nicht Gold verpasst – sie haben Silber gewonnen und mit ihrem großen Rivalen einen unvergesslichen olympischen Moment erlebt.

Mit diesem letzten Einzelrennen seiner Karriere, hat uns Michael Phelps ein letztes “Lebewohl” geschenkt, das besser nicht hätte sein können.

via Olympic Channel on YouTube

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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About Braden Keith

Braden Keith

Braden Keith is the Editor-in-Chief and a co-founder/co-owner of SwimSwam.com. He first got his feet wet by building The Swimmers' Circle beginning in January 2010, and now comes to SwimSwam to use that experience and help build a new leader in the sport of swimming. Aside from his life on the InterWet, …

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