Europameisterin Franziska Hentke überlässt mit ihrem Trainer Bernd Berkhahn in der Trainingsvorbereitung für die Olympischen Spiele nichts dem Zufall: Im Januar lebte sie einem Bericht der Volksstimme.de/Magdeburg zufolge mit ihren Trainingskameraden Florian Wellbrock und Juliane Reinhold fünf Tage nach dem Olympischen Zeitplan. Die Besonderheit für die Schwimmer in Rio: Die Vorläufe werden dort Ortszeit zwischen 13.00 Uhr und 15.30 Uhr geschwommen, die Endläufe ab 22.00 Uhr – bis ca. 23.55 Uhr. Wenn die Schwimmer noch zur Medaillenzeremonie und/oder zur Dopingprobe müssen, sind sie erst weit nach Mitternacht wieder im Olympischen Dorf. Normalerweise werden Vorläufe ab 8.00 Uhr morgens und Endläufe nachmittags ab 16.00 Uhr oder am frühen Abend ab 18.00 Uhr geschwommen. Die ungewöhnlichen Zeiten hängen mit den Fernsehübertragungsrechten zusammen, sind viel diskutiert worden, denn für die Schwimmer ist es auf jeden Fall eine Bewährungsprobe und Teams wie die Australier haben bereits Trainingslager abgehalten, bei denen sie nach dem Zeitplan von Rio leben.
Die Schwimmer haben in Magdeburg fünf Tage ihren Lebensrhythmus ebenfalls auf den ungewöhnlichen Zeitplan ausgerichtet. Trainiert wurden in der Woche ca. 80 km und Juliane Reinhold, die in Leipzig nicht solche Umfänge schwimmt, meinte: “Mir tat am Ende nur alles weh.” Ansonsten kam sie gut mit dem Zeitplan zurecht, während Franziska Hentke Probleme mit der Mittagseinheit hatte (zur Mittagszeit werden in Rio die Vorläufe ausgetragen), aber Bernd Berkhahn glaubt, dass vielleicht Baldrian ihr helfen könnte, besser zu schlafen.
Laut Volksstimme stehen die Auswertungen von Blutuntersuchungen und Herzmessungen noch aus. Trainer Berkhahn hat auch schon einen Wiederholungstermin im Auge: Die Woche vor den Norddeutschen Meisterschaften “Lange Strecke” am 21./22.02. – die Woche könnte dann mit Wettkampfergebnissen abgeschlossen werden.
Franziska war am letzten Wochenende beim Euro Meet in Luxemburg am Start und konnte dort die 200 m Schmetterling in 2:08,64 gewinnen, dies war neuer Meet Record und sie zeigte sich nach dem Rennen auch zufrieden mit ihrer Leistung. Ebenfalls hat sie im Januar mehrere Wochen ihr Kraft- und Ausdauertraining in der künstlichen Höhe an der Uni Magdeburg absolviert.
Bericht der Volksstimme Magdeburg