Das kanadische Supertalent Summer McIntosh hat am Freitag beim FINA World Cup in Toronto nicht nur über 400 m Freistil gegen die Amerikanerin Katie Ledecky gesiegt, sondern auch einen neuen Junioren-Weltrekord aufgestellt.
Die 16-jährige McIntosh schwamm auf den letzten 25 Metern 13,91 Sekunden – ihre mit Abstand schnellste Zeit außer auf den ersten 25 Metern und lag damit nur 0,08 Sekunden vor Ledecky, die mit 3:52,80 die drittschnellste Zeit im ewigen Weltbestenranking über diese Strecke schwamm. Es ist der fünfte Junioren-Weltrekord insgesamt der Kanadierin.
McIntosh steigerte sich im Laufe des Rennens und verbesserte ihre bisherige Bestzeit von 3:57,75 Minuten aus den Playoffs der International Swimming League (ISL) im vergangenen November um fast fünf Sekunden.
🇨🇦Summer Mcintosh VS 🇺🇸@katieledecky
Head to head from start to finish for a great battle in the 400m Freestyle #Swimming World Cup Final.Mcintosh👉3:52.80 (WJR, Wcup Record)
Ledecky👉 3:52.88 (AM) pic.twitter.com/usXopBS12J— World Aquatics (@WorldAquatics) October 29, 2022
“Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Zeit”, sagte McIntosh nach ihrem ersten Weltcup-Sieg. “Ich hätte nicht gedacht, dass ich das jemals schaffen würde, um ehrlich zu sein. Ich wusste nicht wirklich, wo ich im Moment auf der Kurzbahn über 400 Freistil stehe. Aber ich bin einfach sehr zufrieden damit, wie sich das Rennen angefühlt hat, wie ich meinen Schlagfrequenz halten konnte, wie ich die Wenden hinbekam. Ich habe mich im Rennen sehr fit gefühlt und freue mich auf die restlichen Rennen, die noch kommen.”
Ledecky schien die erste Hälfte des Rennens unter Kontrolle zu haben, doch 100 Meter vor dem Ziel hatte McIntosh einen kleinen Vorsprung von 0,17 Sekunden. In ihrem erst dritten Wettkampf über auf der Kurzbahn holte die 25-jährige Ledecky auf und ging 50 Meter vor dem Ziel mit 0,31 Sekunden Vorsprung in Führung. Ledeckys verbesserte mit ihrer Zeit von 3:52,88 ihren eigenen amerikanischen Rekord aus dem Jahr 2019. “Ich wusste nicht, was ich zu erwarten hatte, als ich zu diesem Wettkampf kam”, sagte Ledecky nach dem Wettkampf. “Ich habe im Moment kein gutes Gefühl dafür, was gute Kurzbahnzeiten für mich sind. Ich versuche also, mir keine Grenzen zu setzen und einfach drauflos zu schwimmen.”
Die Leistungen von McIntosh und Ledecky wären beide noch vor 48 Stunden Weltrekorde gewesen. Nur drei Frauen haben jemals eine Zeit unter 3:53 Minuten erzielt – und das alles innerhalb der letzten zwei Tage. Die Chinesin Li Bingjie hatte am Donnerstag bei den chinesischen Schwimmmeisterschaften den bisherigen Weltrekord von Ariarne Titmus um 2,62 Sekunden unterboten und ist die neue Weltrekordhalterin in 3:51,30 Minuten.